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2023-06-15

MEIN WEG ZUM ERZIEHER

Sabella Weg zum Erzieher.jpgMein Name ist Sebastian Sabella, und ich bin seit Anfang September dieses Jahres Erzieher in der Einrichtung an der Dachauer Straße. Vor mehr als drei Jahren habe ich mir ein Herz gefasst und mich dann doch noch getraut, den Quereinstieg in die Erzieherlaufbahn einzuschlagen. Mit 37 Jahren und einem kleinen Sohn, der damals ein Jahr alt war. Jetzt oder nie, habe ich mir gedacht.

Warum ich nun hier darüber schreibe, liegt daran, dass mir ein Artikel wie dieser womöglich eine große Entscheidungshilfe gewesen wäre. Viele junge und auch ältere Menschen spielen mit dem Gedanken, in dieses Berufsfeld einzusteigen. Doch es braucht manchmal einen auslösenden Moment. Dieser Auslöser kam in meinem Fall von einem anderen Erzieher, der selbst diese Ausbildung absolvierte und mir positiv von seinem Weg berichtete.

Den Quereinstieg ermöglichte mir die gemeinnützige Gesellschaft für Soziale Dienste (GGSD) in München. Diese Fachakademie kooperiert mit der Kita Haar und bietet ein dreijähriges Ausbildungsmodell (PIA) an. Innerhalb dieses Zeitraums wechselt man im zweiwöchigen Rhythmus zwischen Praxisstelle und Fachakademie. Durch diesen Wechsel von Theorie und Praxis wurde es mir ermöglicht, das theoretisch Erlernte direkt in die Praxis bei den Kindern umzusetzen. Umgekehrt nimmt man die Erfahrungen as der Krippen- oder Kindergartengruppe wieder mit zurück in die Fachakademie. Ich fasste mir also ein Herz und begann die Ausbildung. Sie startete auf dem Teppich der Sonnenblumengruppe in meiner heutigen Einrichtung. Die Aufregung war groß, und ich war trotz aller Vorbereitung sehr nervös. Dies muss die damals einjährige Emilia gespürt haben. Sie wackelte auf mich zu, setzte sich zu mir und zeige mir ihr Spielzeug. Dieser Moment ist bis heute prägend für meinen Weg zum Erzieher. Die Kinder nahmen mich in ihre Gruppe auf und zeigten mir ihre Welt. Dies geschah wie von selbst und  erleichterte mir den Einstieg in die Ausbildung. Auch die Kolleg:innen in der Einrichtung selbst nahmen mir die Aufregung und halfen mir bei meinen ersten Schritten als Praktikant der Kita Haar.

In der Fachakademie waren es die Mitschüler:innen, die viel dazu beitrugen, mich schnell wohlzufühlen. Am ersten Ausbildungstag in der Akademie zeigte es sich, dass ich keineswegs der einzige Quereinsteiger in meiner Klasse war. Es gab beispielsweise eine Mutter von fünf Kindern, die ebenfalls den Mut gefasst hatte, mit
knapp 50 Jahren noch diese Ausbildung zu beginnen. Auch sie hat es nicht bereut und ist eine tolle Pädagogin geworden. Die Altersspanne ist also breit, und ich war nicht allein mit meinem Vorhaben. Der gemeinsame Berufswunsch verband die Klasse, und es entwickelte sich eine großartige Gemeinschaft, in dem Alter keine Rolle spielte. Keiner von den Absolventen, die mit mir diesen Weg gegangen sind, haben diesen Schritt bereut. Der Beruf des Erziehers hat so viele Facetten und bietet unzählige Möglichkeiten zur persönlichen Verwirklichung. Die Ausbildung ist zwar hart und fordernd, aber man bekommt sehr viel zurück. Von den  Eltern, den Kolleg:innen – und besonders natürlich von den Kindern.

Sebastian Sabella, Dachauer Str. rechts

Caro - 13:47:36 @ Allgemein



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